01.06.2018

Pressemitteilung Lecker dekorativ: Essbare Blüten

Mit etwas Farbe schmeckt alles noch mal so gut! Überraschend viele Blütenpflanzen sind essbar und obendrein wohlschmeckend. Von der pikanten Kapuzinerkresse bis zum Duftveilchen ergibt sich ein breites Spektrum. Sie sind eine Bereicherung für den Speisezettel und verleiten zu allerhand kreativen Koch-Ideen. Auch zum fantasiereichen Dekorieren von Speisen. Desserts und Getränken je nach Jahreszeit bieten sich die Muntermacher an.

Sogar Supermärkte wie Rewe oder Edeka haben den Trend entdeckt und bieten in der Gemüseecke eine Auswahl essbarer Blüten an. Viel nachhaltiger, preiswerter und auf den persönlichen Geschmack ausgerichtet sind jedoch taufrische Blüten aus eigener Ernte. Es müssen ja nicht gerade Magnolienblüten sein, die schon chinesische Köche für ihren Kaiser und heute noch fürs breite Publikum bereiten – schön kross überbacken und mit schmelzendem Wohlgeschmack.
In Eigelb und Mehl gewendet und in heißem Öl ausgebacken, mit etwas Salz oder Zucker bestreut, sind knospige oder gerade aufgeblühte Zucchiniblüten eine Leckerei, die in der mediterranen Küche hoch geschätzt wird. In Frankreich werden die Blüten mit Hackfleisch gefüllt, zugebunden und in der Pfanne gebraten. Wichtig: Immer nur morgens frisch ernten und sofort verwerten , denn ab Mittag welken die Blüten schon.
Blaue Borretschblüten kann man in Eiswürfel einfrieren. So stehen sie immer auf Abruf zur Verfügung, zum Schmücken in Cocktails oder auf Desserts als besondere Attraktion.
Mehr für aromatische Salate eignen sich die pikant duftenden und würzig schmeckenden Blüten der Kapuzinerkresse (Tropaeolum). Ihre Knospen und jungen Samenkapseln (also VOR der Blüte – nicht die Samen!) dienen – in Essig eingelegt – als hausgemachter Ersatz für Kapern.
Nach Zitrusfrüchten duften die vielen Blütchen der Sammetblume oder Gewürz-Tagetes (Tagetes tenuifolia). Ihre Blätter und Blüten geben Salaten, Fisch und asiatischen Gerichten eine aparte Note.
Estragon-Tagetes (Tagetes lucida) hat ein feines Anis-Aroma, das nach Meinung von Experten den echten Estragon übertrifft. Sowohl die Blätter als auch die feinen gelben Blütchen geben Salaten, Fisch und asiatischen Gerichten eine aparte Note.
Diese wärmeliebende Art wird auch Zimmer-Estragon genannt, denn die Pflanzen gedeihen, sogar zur Ernte im Winter, in Töpfen im hellen Wintergarten oder auf der Fensterbank.
Wer seine Kreationen mit einer fruchtigen Note krönen möchte, hat die Wahl zwischen süß (gelbe Blüten des Grünkohls nach dem Winter), bitter (gelbe Frühjahrsblüten des Löwenzahns), aromatisch (Ringelblume), mediterran (Wilde Rauke (Diplotaxis) mit gelben Blüten), würzig (weiße Blüten von Bärlauch im Frühling, violette Blüten von Schnittlauch im Spätfrühling, weiße Blüten vom Chinalauch im Spätsommer), süß-fruchtig mit Ananassalbei (Salvia rutilans) und duftig-herbstlich mit Chrysanthemen zum Ende des Jahres.
Malven und Trichtermalven sind als Grundlage für gesunde Tees bekannt. Deren Vertreter wie die prächtige violettrote Malva sylvetris sind bei uns heimisch oder haben in den Ländern rund ums Mittelmeer ihren Ursprung.
Nicht zu vergessen die herrlich duftenden Blüten vieler Rosen, aus denen sich nicht nur traumhafte Drinks, sondern auch leckere Gelees und Marmeladen herstellen lassen.
Delikate Würze zu Salat und Süßspeisen ergeben die Blüten der roten Indianernessel oder Bergamot (Monarda didyma). In Honig getaucht und konserviert sind sie ein mildes Hustenmittel für Kinder. Außerdem ergibt der Oswego-Tee einen heilsamen, minzig schmeckenden Jeden-Tag-Tee, eine Alternative zum Schwarztee. Das erlaubte es 1788 den amerikanischen Siedlern, in der berühmten Boston Tea-Party im Konflikt mit royalistischen englischen Truppen zu widerstehen. Als Folge daraus entstanden die Vereinigten Staaten von Amerika.
Dass Duftveilchen (Viola odorata) zu Kaiserzeit und Belle Epoque als Mittler romantischer Botschaften in der Blumensprache sehr angesehen waren, ist bekannt.
Noch heute gibt es an der Cote d’Azur Fabriken, die aus Tausenden von frisch gepflückten Blütchen süße, kandierte Leckereien herstellen.
Für schmackhafte Salate sind die folgenden Blüten Ausgangsmaterial:
Balsamine (Impariens balsamina), Kornblumen (Centaurea cyanus), Schmuckkörbchen (Cosmos sulphureus), Dahlien (Dahlia-Hybriden), neben Duft- auch Hornveilchen (Viola cornuta), Stiefmütterchen (Viola witt-rockiana), Honigmelonen-Salbei (Salvia dorisiana), alle Arten von Gänseblümchen (Bellis) und viele mehr.
Von den Gänseblümchen sind besonders die Knospen begehrt, die in Salaten eine mildwürzige Geschmacksnote mitbringen. Ähnliches gilt auch für die weiß blühende Zwergmargerite (Hymenostemma poludosum), die uns den Sommer über erfreut.

Siegfried Stein aus Gartenratgeber 06/2018
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